Einige haben sich vielleicht schon gewundert, ob es uns noch gibt. Ja, es gibt uns und es geht uns gut. Wir kämpfen im Moment mit dem WIFI, Fröschen und den Temperaturen.
Einige haben sich vielleicht schon gewundert, ob es uns noch gibt. Ja, es gibt uns und es geht uns gut. Wir kämpfen im Moment mit dem WIFI, Fröschen und den Temperaturen.
Nach den letzten Vorbereitungen am Sonntag, warteten wir am Montagmorgen früh gespannt, wie viele Trainer sich in der Trainingshalle einfinden werden. Die erste positive Überraschung war bereits die Trainingshalle selbst. Das nach dem Präsidenten benannte „Coliseo Evo Morales“ verfügt sogar über einen Parkettboden. Die drei Jahre haben dem Gebäude so stark zugesetzt, dass man ihm locker das Alter von mind. 30 Jahren zuschreiben würde. Offenbar fehlen die nötigen Mittel für den Unterhalt des akustisch sehr beeindruckenden Gebäudes.
Nach und nach trudeln die Trainer ein. Aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten bieten wir den Kurs am Morgen und am Nachmittag an, damit es allen Interessierten möglich ist, am Kurs teilzunehmen. So besuchen die Teilnehmer entweder 4h am Morgen oder 4h am Nachmittag das Training. An diesem ersten Morgen finden 7 Trainer den Weg in die Halle, am Nachmittag ungefähr 15 Personen, welche den Kurs im Level 1 oder 2 besuchen. Obwohl wir uns noch etwas mehr Trainer erhofft haben, waren wir am Ende des Tages doch glücklich, da die Anwesenden grossen Einsatz zeigten. Ein Grossteil der Anwesenden hat während dem letzten Jahr bereits Erfahrungen gesammelt in diversen Projekten in der Stadt und konnten erfreuliches berichten von ihren Erlebnissen. Dass das Material nicht nur herumgelegen war, zeigte sich auch an ihren Fertigkeiten auf dem Spielfeld. Dies zeigte sich vor allem beim abschliessenden Turnier, welches von einem Teamleiter zusammengestellten Starensemble gewonnen wurde.
Obwohl Mimi, unser nimmermüde Ansprechperson vor Ort, den Wetterumschwung ankündigte, waren wir doch alle ziemlich überrascht von den plötzlichen eisigen Temperaturen. So hüllte man sich in Daunenjacke und Wolldecke und fror trotzdem. So machten wir uns tiefgekühlt auf den Weg zur Halle zum zweiten Tag des Trainerkurses.
Den Weg dorthin bewältigt unser nun schon etwas routinierter Fahrer mit Bravour, ohne einen der vielen Motos, welche durch die staubigen Strassen düsen zu gefährden. Die Herausforderung besteht eher darin, sich während der Fahrt auf dem Pickup zu halten, was bis jetzt gelang mit Ausnahme eines Caps. Zurück in unserer Arena, staunten wir nicht schlecht, als sich die Zahl der Kursteilnehmer im Vergleich zum Vortag verdoppelt hatte. Erneut waren unsere Teilnehmer mit grossem Eifer dabei und erzielten Fortschritte. Wie jeden Tag schlossen wir bereits Wetten ab, welches Menu uns heute erwarten würde, wobei Reis mit Abstand am meisten genannt wurde. Angekommen im Kinderheim waren wir positiv überrascht, dass uns ein Teigwareneintopf erwartete. Doch schon bald wünschten sich einige den liebgewonnenen Reis zurück, nachdem sie die Hühnerkralle-oder Kopf in ihrem Teller entdeckten.
Die Stimmung im Team ist gut, nur einen hat es heute angeschissen, was jedoch mehr mit den Vögeln im Dach der Halle zu tun hat als mit dem Team.
Dank einem Internet Stick können wir nun auch den Blog und einige Bilder hochladen. Die Tatsache, dass einige Einsatzteilnehmer regelmässig um die Unterkunft herumschleichen liegt daran, dass verzweifelte Versuche unternommen werden, mit der Aussenwelt Kontakt zu pflegen. Die Zuhausegebliebenen sollen fehlende Nachrichten nicht auf Desinteressen zurückführen.
Die Kaltwasserdusche ist bei den aktuellen arktischen Temperaturen nicht gerade ein Vergnügen. Wenn aber aufgrund des Wassers noch die Froschkolonie aktiv wird im Bad, wird das Duschen auch für die einsatzerpropten Teilnehmer zur Herausforderung.
Nach der Teambesprechung und Planung des nächsten Tages haben sich die Teilnehmer mit Warmwasser gefüllten Pettflaschen unter die Wolldecke verabschiedet, um eine weitere frostige Nacht zu überstehen.