Es ist bereits Mittwoch und heute wird sich unsere Gruppe teilen. Während die einen noch das Land erkunden, treten die anderen bereits die Heimreise an. Zuerst aber noch ein kleiner Rückblick auf den gestrigen Tag.
Der Dienstag startet gemütlich, alle scheinen noch ein bisschen verschlafen von der langen Heimreise vom Torotoro oder vielleicht spüren die einen auch ein wenig Muskelkater in den Beinen. Vor dem Mittag werden wir von unserem zuverlässigen und sehr pünktlichen Fahrer abgeholt und zum Projekt von Angel, unser Koordinator vor Ort, gebracht. Dort erhalten wir einen Einblick in ihr tägliches Schaffen. Das grosse Haus bietet viele Räume, wo Kinder aus dem Quartier in ihrer Freizeit ein Zuhause finden. Sie erhalten ein Mittagessen, Hausaufgabenhilfe, lernen Regeln und Werte kennen und können an verschiedenen Freizeitaktivitäten teilnehmen. Von den Kindern werden wir mit Liedern begrüsst und im Gegenzug beteiligen wir uns am Spiel mit den Legos. Einmal mehr sind wir sehr beeindruckt über den grossen Einsatz der Einheimischen.
Nach dem Mittagessen im Projekt starten wir unseren letzten Kurstag. Die Transportart unserer Unihockeytore bringt uns ein wenig zum Schmunzeln (siehe Foto) und gleichzeitig ist das Unkomplizierte sein der Bolivianer immer auch eine Inspiration. Im letzten Kursteil präsentieren die Teilnehmer ihre eigenen Übungen, lernen verschiedene Spielvarianten kennen und erhalten mit einer Videosequenz einen Einblick ins professionelle Unihockey.
Auch heute haben wir eine motivierte Truppe am Start, die uns dann beim Länderspiel herausfordert. Die Schweizerfändli schmücken das Feld, den es ist der 1. August. Nach dem Singen der beiden Hymnen starten wir ins Spiel, wobei der Belag so seine Tücken bietet und von uns doch auch einiges abverlangt. Die Bolivianer sind mit ganzem Einsatz dabei, aber es ist unser „jugador profesional“, welcher einem bolivianischen Spieler versehentlich einen Ellenbogen ist Gesicht verpasst. Die Rissquetschwunde wird verarztet durch unsere Krankenschwester unter fotografische dokumentiert von den Bolivianern. Nach diesem kleinen Zwischenfall bringen wir den Sieg unter Dach und Fach, was der guten Stimmung unter den Bolivianern aber keinen Abbruch tut.
Gleich anschliessend verschieben wir in die Kirche, wo wir nach einer kurzen Materialschlacht die Zertifikatsfeier starten. Die Feier wird wieder zum Highlight wie bereits in Riberalta. Alle Projekte die eingereicht wurden, erhalten ein Set und die 34 Teilnehmer präsentieren stolz ihre Zertifikate. Die Dankbarkeit der Teilnehmer ist deutlich zu spüren und wir werden überschüttet mit „Gracias“. Natürlich dürfen die obligaten Fotos und Selfies nicht fehlen. An dieser Stelle ein grosses Merci an Pricilla und Angel, welche hier vor Ort alles organisiert haben!
Am letzten Abend unserer gemeinsamen Reise schlagen wir uns noch die Bäuche voll in einer Churasqueria. Fleisch, Fleisch und Fleisch ist angesagt und dazu schmackhafte Beilagen. Nur gut, konnten wir mit dem Taxi heimfahren und noch besser, haben in einem 5 Plätzer auch 8 Personen Platz.
Nun steht also heute der Abschied vom Team an. Ein Teil reist noch weiter, während dem die anderen die lange Heimreise antreten. Wir schauen zurück auf ereignisreiche Tage und sind überzeugt, dass Unihockey hier in Bolivien Zukunft hat. Wir konnten viele sehr motivierte Trainer ausbilden, welche teilweise bereits funktionierende Projekte am Laufen haben.
Liebe Blogleser, wer dies liest und denkt dies sei unser letzter Blog, der irrt sich. Eine lange Heimreise bringt bestimmt nochmals Gesprächsstoff. In diesem Sinne einmal mehr, hasta luego!