Auch wenn wir das kenianische Essen (Reis, Eintopf, Chabis) langsam satt haben - die Gastfreundschaft dieses Landes ist unschlagbar. Das merken wir insbesondere bei unseren Besuchen in zwei Kinderheimen.
„Ihr könnt euch freuen: Sie haben extra eine Ziege für euch gekauft, die sie dann für euch schlachten werden.“ Mit diesen Worten bereitete uns eine Schweizer Volontärin auf unseren Kinderheimbesuch vor. Vorher besichtigten wir jedoch noch ein Unihockey-Projekt in Karatina und legten einige Stunden Weg auf den kenianischen Rumpelstrassen zurück. Die Stimmung in unserem Toyota-Büsli war wie immer bestens, und das gemeinsame Büsli-aus-dem-Schlamm-Ziehen auf der Zufahrtsstrasse zum Kinderheim hat uns noch etwas mehr zusammengeschweisst. Als wir auf den Hof des Kieni-Children’s-Home fuhren, rochen wir besagte Ziege schon von weitem. Etwas näher an der Feuerstelle, konnten wir sie auch sehen, respektive die zerlegten Einzelteile davon. Wir genossen die Zeit mit den Kindern beim Spielen, Singen und Plaudern. Obwohl sie in einfachsten Verhältnissen leben und eigentlich nichts haben, laden die Kinder uns voller Stolz in ihren Schlafraum ein und teilen alles mit uns. Das ist echte kenianische Gastfreundschaft!
Den Mittwoch verbringen wir im Nakuru Nationalpark. Die saftig grüne Landschaft begeistert uns fast so sehr wie die reiche Tierwelt: verschiedene Affen, Büffel, Zebras, Gazellen, Antilopen, Warzenschweine, Flamingos, Giraffen, Nashörner… Am späteren Nachmittag sind wir in unserer Unterkunft zurück und lassen den Tag beim Jassen und Lesen im Garten ausklingen.
„Auf zum Lake Naivasha!“ hiess es am Donnerstagmorgen. Der See liegt braun und trüb in der Landschaft, beherbergt aber viele verschiedene Tiere. Vom Boot aus entdeckten wir Pelikane, Marabus und Weisskopfseeadler - immer bemüht, den Nilpferde-Familien nicht zu nahe zu kommen. Am Nachmittag wurden wir herzlich im Beat-the-drum-Kinderheim empfangen. Hier leben knapp dreissig HIV-Waisenkinder - und spielen mit Herzblut Unihockey. Nach einer kurzen Trainingseinheit wird gemätchelt und nach ein paar Stunden machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Nairobi. In unserer gewohnten Unterkunft fühlen wir uns schon fast wie zu Hause und werden von „Mama“ wie immer verwöhnt und liebevoll umsorgt. Den Freitag verbringen wir in Nairobi, bevor es dann am Abend zurück in die Schweiz geht. Kwa heri Kenya - auf Wiedersehen.