Nachdem wir uns am Samstag von vielen neuen und teils auch altbekannten Freunden (:-)) verabschiedet haben, starteten am Sonntagmorgen bereits die Projektbesuche in der Umgebung von Nairobi.
Ein lauter Aufschrei, ein breites Grinsen - wir Musungu (Europäer) fühlten uns sofort herzlich willkommen bei den Kindern in Karatina, wo wir uns nach einem köstlichen Mittagessen in der Kirche von Paul’s Eltern zum Plauschturnier wiederfanden. Unter der strahlenden Nachmittagssonne wärmten wir uns also mit den Kindern der Gemeinde für das anstehende Spiel auf und bereits wenige Minuten später war der löchrige Ball wieder im Zentrum des Geschehens. Stets lachend aber nicht minder ehrgeizig wurde dem Objekt der Begierde hinterhergejagt. Bis… ja bis eben dieser erwähnte Sonnenschein einigen dunklen Wolken wich, welche sofort und ohne grosse Vorwarnung ihre Pforten öffneten. Das war es dann wohl, dachten die Musungu - weit gefehlt! In wenigen Minuten wurde kurzerhand die Kirche leergeräumt und das Outdoor- in ein Indoorturnier umgewandelt. Man stelle sich den verdutzten Blick eines Schweizer Pfarrers vor, wenn 40 Kinder kurzerhand seine Kirche als Spielfeld in Beschlag nehmen - kein Ding in Kenia. Und so wurde gespielt, bis es draussen bereits dunkel war und es für alle an der Zeit war, den Nachhauseweg anzutreten.
Auch der Montag stand ganz im Zeichen von Projektbesuchen. Am Morgen besuchten wir die Kinder von …, um ihnen Unihockey etwas näher zu bringen. Wie schon oft wurde Benj als CEO von Floorball4all angekündigt und überraschenderweise gebeten einige Worte zu den Anwesenden zu sprechen. Dies zauberte vor allem der Schweizer Delegation ein Grinsen aufs Gesicht, wurden doch nach unzähligen ähnlichen Ankündigungen während der ersten Woche bereits Wetten lanciert, wie oft dies bis zum Ende der Reise noch geschehen würde. Kurz darauf ähnelten sich die Bilder jenen des Vortages: Kindern - lachend, rennend, voller Energie - versuchten irgendwie, den Ball im Tor unterzubringen oder natürlich eben dies zu verhindern. Der Morgen war bereits verstrichen, als wir, gestärkt durch ein feines Essen beim ansässigen Bischof, für einen kurzen Besuch in Millicent’s Schule aufbrachen. Sie war eine der Teilnehmerinnen des Trainingscamps und zeigt uns ihr Projekt. Danach kehrten wir nach Karatina zurück, um einen kleinen Stadtrundgang zu unternehmen. Abermals machte uns der Regen jedoch einen Strich durch die Rechnung und so wurde aus dem Rundgang ein etwas längerer Aufenthalt im nächstbesten Kaffee. Doch sind wir ehrlich, eine kleine Verschnaufpause kam uns gar nicht so ungelegen.