Sunday = Church Day!
Am Sonntagmorgen war nicht etwa ausschlafen angesagt, sondern noch einmal "früh" aufstehen. Um 08:00 Uhr wurden wir von einem Teilnehmer des Trainerkurses abgeholt, um ihn in seine Kirche im benachbarten Township "Red Hill" zu begleiten. Es war eine wunderbar lebendige Erfahrung; die ca. 20 Besucher aus dem Township waren alle sprichwörtlich in den "Sonntagskleidern" tanzend und singend in den Reihen unterwegs. So wurde auch mal der Geburtstag des Bruders eines jungen Erwachsenen gebürig mit Happy Birthday Performance und Segnungsgebeten gefeiert, auch wenn dieser gar nicht selber vor Ort war. Leider sind wir nächsten Sonntag ca. 9 Autostunden entfernt, sonst würden wohl einige aus dem Einsatzteam gleich wieder in Red Hill aufkreuzen.
Die Township-Kirche von aussen (eine etwas grössere Blechhütte).
Dani stellt die Arbeit von Unihockey für Strassenkinder vor.
Am Nachmittag machten wir dann einen etwas längeren Abstecher nach Stellenbosch, eine Region welche unter anderem für den hervorragenden Wein bekannt ist. Wir waren auf ein Treffen mit Danil, dem floorball4all-Koordinator aus Moldavien, vorbereitet. Verabredet auf einen Kaffee/Tee und für eine Unihockey-Session mit einer Gruppe von Studenten der International Sports Leadership School (ISLS). Dann stand plötzlich der internationale Leiter der ISLS höchstpersönlich auf der Matte, um uns zu begrüssen. Begleitet wurde er von einer sechsköpfigen Begleitgruppe. Die anschliessende Unihockey-Session mit 20 sportbegeisterten jungen Leitern aus nicht weniger aus 17 Ländern war legendär. Die Studenten eiferten dem Lochball mit den noch nie gesehen Unihockeystöcken mit einem unbeschreiblichen Elan hinterher, die Emotionen in der abschliessenden Partie "Africa against the rest of the World" waren unbeschreiblich. Gut möglich, dass wir mit diesem Training bei möglichen zukünftigen Coaches in diversen weiteren Ländern erste Samen sähen konnten.
Gegen Abend hatten dann unsere beiden "Sämis" einen speziellen Auftritt. Sämi, unserer Südafrika-Experte und mit Abstand der sportlichste Teambus-Fahrer in unseren Reihen, lud uns spontan zu einem Besuch des wunderschönen Weingut Lanzerac ein, wo Samira (ebenfalls Sam/Sämi) die Anwesenden im Eingangssaal mit schönen Klängen aus einem Flügel verzauberte.
Monday = Practice makes perfect
"The early bird catches the worm" war die Devise des Einsatzteams am Montagmorgen: Wir wollten den Sonnenaufgang über Cape Town vom berüchtigten Lions Head aus sehen. Das frühe Aufstehen und der ca. stündige Aufstieg hat sich sehr gelohnt.
Sonnenaufgang über Kapstadt
Am Nachmittag gingen einige von uns noch einmal bei Hope Town in Ocean View vorbei, wo die neu ausgebildeten Coaches gleich erste Gelegenheiten hatten, die neu gelernten Ansätze in die tägliche Arbeit mit den Kindern aus dem Township anzuwenden. Wir hatten dabei eine beobachtende Rolle und konnten gleich sehen, was bereits übernommen wurde und was in der Umsetzung noch nicht gleich geklappt hat. Dieser Einblick war sehr wertvoll, um die weitere Unterstützung und die Follow-up Arbeiten mit den Coaches besser einschätzen zu können. Zum Schluss des Nachmittags kamen alle Kids für den während der ganzen Trainingswoche eingeübten "War cry" zusammen: Let's go. Let's play. Let's win!
Als Abschluss unserer Kapstadt-Woche versammelten wir uns mit der ganzen Hope Town Family im Garten unserer Unterkunft für ein "Braai", die typische südafrikanische Grillade. Das viele Fleisch ist dabei für die Locals fast ein wenig zweitrangig, es geht in erster Linie um die Gemeinschaft. Diese konnten wir an diesem Abend erleben und erhielten noch einmal tieferen Einblick in die Leben der Teilnehmenden.