Während ich - Pedro - hier sitze, läuft gerade der vierte Trainingstag in Guayaquil. Doch der Reihe nach:
Am letzten Freitag mussten wir uns nach dem Training von Jonas und Annina sowie von Gaby und Jedidia verabschieden. Sie alle reisten mit dem Nachtbus nach Quito. Von dort flogen die beiden Schweizer dann weiter in die Heimat. Wir vermissen sie und wünsche ihnen ein gutes Einleben und Verarbeiten der vielen Eindrücke.
Am letzten Samstag erlebten wir in Esmeraldas das erste nationale Unihockeyturnier um den «Campión de Ecuador». Es nahmen drei Teams aus Quito und Umgebung und drei Teams aus Esmeraldas teil. In der Vorrunde massen sich die Teams in zwei Dreiergruppen, um dann über die Halbfinals die Finalteilnehmer zu ermitteln. Im Final standen sich die favorisierten «The wings» und «Gaf» gegenüber. In einem spannenden Spiel setzte sich schlussendlich «Gaf» durch. Pikant an dieser Partie war, dass beide Teams von Patricio, einem unserer Instruktoren, trainiert werden. Nach der kurzen Enttäuschung gingen beide Teams mit den dazugehörenden Instruktoren zum gemeinsam Abendessen.
Zurück in Tonsupa hiess es für Urs, Ephraim und Nino rasch einpacken und schon fuhren sie mit dem Bus nach Quito zurück.
Am Sonntagmorgen lud uns Eduardo, der lokale Koordinator von Esmeraldas, zu einem typischen ecuadorianischen Frühstück ein. Glücklicherweise fehlte beim Rührei der fast obligate Korriander. Nach einem «pescado frito» und dem «übersüssen» jugo de limon fuhren wir mit dem komfortablen Bus nach Guayaquil. Barbara hatte den Montagssitz gezogen, denn die Klimaanlage versprühte regelmässig Wasser über ihr. Nach der Intervention von Jonathan (Er holte Klebeband und Watte) konnte auch sie die Reise geniessen.
Am Montag hiess es ausschlafen, denn bereits am selben Abend starteten wir in der Schule «ciencia y fe» mit dem Trainerkurs. Schon vor dem Beginn wurden wir von den Schülern belagert und so spielten wir mit ihnen eine erste Partie. Der Lärmpegel und das chaotische Durcheinander waren für einige Teammitglieder eine echte Herausforderung. Aber auch dies haben wir überstanden. Die Teilnehmer trafen zwar nur spärlich ein, waren aber sehr motiviert.
Am Dienstag stiegen wir auf den Aussichtspunkt «cerro santa ana». Von dort hatten wir einen guten Überblick über die Stadt. Nach einem Spaziergang durch Malecõn fuhren wir müde wieder nach Hause zurück. Ab Dienstag standen ab 16.00 Uhr zuerst die Trainings mit den Schülern auf dem Programm. Diese waren nicht nur wegen der grossen Anzahl eine Herausforderung, sondern auch, weil die Zeit für die einzelnen Trainings mit effektiv 25 Minuten sehr kurz bemessen war. Die Instruktoren waren anfangs etwas überfordert mit der Anzahl, dem Lärm und der wenigen Disziplin, bereits bei der zweiten Gruppe klappte es aber schon viel besser.
Wir freuen uns, dass zum zweiten Tag des Kurses noch einige Teilnehmer dazugestossen sind, sodass wir nun auf zwei Levels trainieren können.
Teammässig geht es uns sehr gut, wir lachen oft zusammen, beispielsweise wenn die CH Teilnehmer Spanisch sprechen und die Ecuadorianer Deutsch lernen wollen. Wir verständigen uns mit Englisch, Spanisch, Deutsch und wenn nötig mit den Händen. Durch die gemeinsame Zeit in der Wohnung sind wir sehr zusammengewachsen.