Blog Bolivien 2017

21.07.2017

​Trainings mit Fleisch am Knochen

​Trainings mit Fleisch am Knochen

Trainings bei angenehmen Temperaturen, Autokapriolen und erste Anwendungsversuche der ausgebildeten Trainer.
Ein neuer Tag, ein neues Training. Die „Pettflaschen“ haben sich bewährt, die Temperaturen sind am Morgen immer noch frostig, aber später im angenehmen Bereich.  Mit unserem Pickup fahren wir erneut durch die staubigen Strassen in unsere „Kolosseum“. Die Trainings verlaufen nach Plan, die Teilnehmer sind weiterhin motiviert und zeigen beim Spielen am Morgen bereits ansehnliche Passkombinationen. Erfreulicherweise erscheinen auch am Nachmittag wieder fast alle Teilnehmer und der abschliessende Match wird zum Highlight des Tages. Die sonst eher verhaltenen Bolivianer fangen Feuer und beim entschiedenen Penaltyschiessen steigt die Stimmung bis zum Maximum. Ein erfolgreicher Nachmittag geht zu Ende und wir kehren nach dem Nachtessen im Kinderheim nach Hause zurück. Bis anhin können wir uns auf unseren Pickup verlassen, auch wenn er jeweils mehrere Anläufe braucht, bis er anläuft.

Der Donnerstag bricht bereits an und das letzte Training in der Halle steht an. Die Teilnehmer des morgendlichen Trainings erhalten letzte Anweisungen und werden auf ihre morgige Aufgabe vorbereitet. Bereit zur Abfahrt, versagt nun unser Auto definitiv. Die Aussage unseres routinierten Fahrers wird ernst genommen und so suchen wir nach einer Lösung, ohne erst zu versuchen, das Auto anzustossen. Ein parkiertes Auto gibt Hoffnung und prompt kommen uns zwei Bolivianer zu Hilfe. Zwar haben sie kein Kabel zur Überbrückung, aber sie bringen gerade eine neue Batterie inkl. Werkzeug mit zum Installieren. Ein kleiner Schups durch bolivianische Hand reicht aber schon, und unser Pickup fährt wieder  ohne Probleme. Im Kinderheim werden wir mit Gemüsesuppe mit Rinderwirbelsäule verköstigt, was erneut nicht bei allen Schweizern die gleiche Begeisterung auslöst. Nach dem Mittagessen teilt sich unser Team in zwei Gruppen. Wir besuchen jeweils mit einer Gruppe der Teilnehmer eine Schule, wo sie dann ein Training mit den Kindern oder Jugendlichen durchführen. Wir sind beeindruckt, wie sie die Aufgabe gekonnt umsetzen und den Sport innerhalb von ca. 2h an Kinder weitergeben, welche noch nie einen Unihockeystock gesehen haben. Sie wissen das gelernte anzuwenden und lösen ihre Aufgabe so gekonnt, dass der eine oder andere unseres Teams zu einem kurzen Powernap veranlasst wird. Anzumerken ist, dass eine der angehenden Trainerinnen sich noch einen kurzen Snack gönnt während dem Training, was ein leichtes Erstaunen auslöst in unseren Reihen.

Apropos Essen. Heute freuen wir uns auf ein Znacht Zuhause. Darum gehen wir noch einkaufen in eine sogenannte „Höhle“.  Man stelle sich eine Lagerhalle vor mit Nahrungsmitteln gefüllt. Vor der Heimfahrt wollen wir tanken, das Schild „No hay Diesel“ sticht uns ins Auge und daher müssen wir eine Zusatzrunde einlegen. Gut ist die nächste Tankstelle nicht fern und diese hat auch das ganze Sortiment im Angebot. Zuhause kochen wir Teigwaren mit Tomatensauce und erfreuen uns sehr, als sogar noch Käse direkt zur Tür geliefert wird. Einige sind erleichtert, ein Menu zu essen ohne Sorge, plötzlich ein Hühnerbein oder ähnliches im Teller zu sehen. Andere hingegen werden nicht satt und plündern die Küche den Rest des Abends.
Uns geht es gut, die Stimmung ist weiterhin tiptop und wir freuen uns auf die morgige Zertifikatübergabe. Hasta luege, ihr werdet wieder von uns hören!
21.07.2017 04:48:36 | Unihockey für Strassenkinder

Weitere Posts

   
​Letzter Halt Guayaramerin
03.08.2017

​Letzter Halt Guayaramerin

Post lesen
​Das Ende ist nah
02.08.2017

​Das Ende ist nah

Es ist bereits Mittwoch und heute wird sich unsere Gruppe teilen. Während die einen noch das Land erkunden, treten die anderen bereits die Heimreise an. Zuerst aber noch ein kleiner Rückblick auf den gestrigen Tag. Post lesen
​Sisi sisi und Torotoro, oder doch To roto ro?
01.08.2017

​Sisi sisi und Torotoro, oder doch To roto ro?

Vom Trekken mit dem Auto, Raclette in der bolivianischen Pampa und wunderschönen Landschaften. Dies der Bericht zu unseren Wochenendaktivitäten und bereits der Start in unsere letzten Tage hier in Cochabamba. Post lesen
Auf zum zweiten Kurs
29.07.2017

Auf zum zweiten Kurs

Nachdem wir viele Treppenstufen erklommen haben um einen ersten Ausblick über die Stadt zu erhaschen, starteten wir gespannt und motiviert in den zweiten Trainerkurs unserer Reise. Post lesen
Erholung, Abschied und neuer Ort
27.07.2017

Erholung, Abschied und neuer Ort

Ein Abschied von Riberalta und dessen Bewohner, welches unser Zuhause war für etwas mehr als eine Woche, eine interessante Reise und ein herzliches Willkommen in Cochabamba. So geht es weiter hier bei uns in Bolivien. Post lesen
UNO, Streik und Spinnenjagd zum Geburtstag
25.07.2017

UNO, Streik und Spinnenjagd zum Geburtstag

Am Montag stand der erste Ruhetag auf dem Programm, welcher doch noch etwas hektisch wurde. Post lesen
​Von fehlenden Trainern und sich ausbreitenden Fröschen
24.07.2017

​Von fehlenden Trainern und sich ausbreitenden Fröschen

Auch am Freitag und Samstag haben wir einiges erlebt. Post lesen
​Trainings mit Fleisch am Knochen
21.07.2017

​Trainings mit Fleisch am Knochen

Trainings bei angenehmen Temperaturen, Autokapriolen und erste Anwendungsversuche der ausgebildeten Trainer. Post lesen
Trainerkurs, Internet, Kälteinbruch und Frösche
19.07.2017

Trainerkurs, Internet, Kälteinbruch und Frösche

​Einige haben sich vielleicht schon gewundert, ob es uns noch gibt. Ja, es gibt uns und es geht uns gut. Wir kämpfen im Moment mit dem WIFI, Fröschen und den Temperaturen. Post lesen
Bienvenido a Bolivia
17.07.2017

Bienvenido a Bolivia

Die Lange Reise fand ein glückliches Ende. Post lesen
Die Vorbereitungen laufen...
16.06.2017

Die Vorbereitungen laufen...

Hier wirst du in den nächsten Wochen über den Einsatz in Bolivien auf dem Laufenden gehalten. Post lesen
    
 
Einsatzländer

 
Erfahre mehr

Gold-Sponsor

Pceterra Logo
 

Bronze-Sponsoren

Keller Recycling