Die Trainingstage zwei, drei und vier sind mittlerweile Geschichte und zwischendurch hat sich sogar auch mal kurz die Sonne gezeigt. Denn in Lima so sagt man, hat es keine Sonne im Winter (No hay sol en invierno). Doch dies scheint den Teilnehmern nichts auszumachen; mit viel Durchhaltewillen und Enthusiasmus absolvierten sie die Unihockeytrainings und steigerten sich dabei stetig. Sie scheinen die Sonne in ihrem Herzen zu tragen.
Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Die Schweizer Equipe unter der Leitung von Bidu und Pedro scheint in ihrem Element zu sein. Auch wenn noch nicht ganz alle Räder ineinander greifen, hat das sich das Team weiterentwickelt. Doch nicht nur die
Suizos, auch die angehenden peruanischen Unihockeytrainerinnen begeistern immer wieder mit einer sehr steilen Lernkurve.
Bei allen drei Trainingsgruppen machen sich grosse Fortschritte bemerkbar. Den drei Instruktoren werden dabei von Bidu, Conny Simon im Level 3 nochmals in hohem Detailgrad viele Feinheiten des Unihockeysports beigebracht. Im Level 2 sind es Barbara, Jonas und Cuba, die auch schon über die absoluten Grundlagen hinausgehen. Beispielsweise haben die Teilnehmer gelernt, dass der Ball (meistens) schneller als der Spieler ist.
Und schliesslich im Level 1 werden die Basics erlernt, vom geraden Pass bis zum Handgelenkschuss.
In drei bis vier Trainingseinheiten pro Tag während vier Tagen sollen aus den Unihockeyanfängern nun neue Trainer für die Arbeit mit den Kindern draussen in den vielen Stadtgebieten von Lima oder auch ausserhalb werden. Eine ambitionierte Erwartung? Keineswegs, wie sich in den letzten paar Tagen immer wieder herausgestellt hat.
Am vierten und letzten Trainingstag durften die Teilnehmer zuerst mit der Gestaltung und Durchführung eigener Übungen brillieren und anschliessend an einem Turnier ihre erworbenen spielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Siegerteam verdiente sich schliesslich ein "Länderspiel" gegen das Schweizer Team. Auch wenn sich der Turniersieger fürs Länderspiel noch gezielt verstärkte, unterlagen sie den Schweizern trotzdem noch klar mit 5:1 und verzweifelten immer wieder am Spiezer Keeper Dario Frey.
Fürs Wochenende stehen nun noch ein Training in einer Schule an, sowie die Austragung eines Turniers für die Einheimischen, bevor sich dann die Wege der Schweizer Delegation trennen und die eine Hälfte nach Ecuador fliegt und die andere Hälfte nach Tarapoto.