Nach einer reibungslosen Ankunft in der weissen Stadt Arequipa, verbrachten wir das Wochenende noch etwas höher nahe des Colca Canyon. Als wir wieder zurück in Arequipa waren, erlebten wir dann eine faustdicke Überraschung, die uns einiges an Mehrarbeit bescherte.
Vom Dschungel in die Berge. Vom Sommer in den Winter. Etwa so könnte man die Reise zu unserer letzten Destination Arequipa wohl am besten beschreiben. Bevor wir uns aber in die Trainings stürzten, stand noch ein zweitägiger Ausflug in den Colca Canyon an. Von 500m über Meer und 33 Grad (Tarapoto) führte uns unser Wochenendausflug nach Chivay, das auf 3650m liegt und es am Abend minus ein Grad wurde! Da halfen nur noch heisse Quellen, dicke Decken (mindestens drei Stück) und eine Heizung im Zimmer. Zu sehen gabs dafür Lamas und Alpakas im Überfluss: In klein, gross, mit viel oder wenig Fell und mit oder ohne Begleitung eines Indios. Und natürlich Kondoren. Die beeindruckenden Andengreifvögel verfügen über eine Spannweite von bis zu drei Metern, welche sie durch die Schlucht segeln lässt.
Am Sonntagmittag gings dann wieder zurück in unsere neue "Heimat" Arequipa. Die weisse Stadt der Vulkane auf 2300m über Meer hat architektonisch so einiges zu bieten. Positiv überrascht auch die Qualität der Infrastruktur in der grössten Stadt im Süden von Peru. Auch die Anlage auf der wir diese Woche trainieren dürfen, hinterlässt einen super Eindruck. Das Colegio Internacional verfügt über einen überdachten Hartplatz in Topqualität mit zwei Tribünen, welche also nicht nur zu Trainings einladen.
Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Teilnehmer und das Trainingsmaterial. Und genau hier liegt der Hund begraben. Oder das Lama. Denn seit einigen Tagen wird die Strasse von Lima nach Arequipa durch Protestaktionen blockiert. Frustierte Minenarbeiter möchten damit auf ihre schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. Weder Autos, noch Busse kommen also momentan nach Arequipa. Dadurch fehlt uns leider der Grossteil des Materials, welches per Bus von Lima transportiert werden sollte. Und auch einige Teilnehmer schaffen es leider auch nicht bis zu uns. Doch trotz widriger Umstände versuchen wir nun das Beste aus dieser Situation rauszuholen, glücklicherweise haben wir noch etwas Material aus Tarapoto mitgenommen und hoffen nun auf Unterstützung zweier hiesiger Projekte, um den Kurs trotzdem mit hoher Qualität durchzuführen.
Den General haben wir hier übrigens noch nicht angetroffen. Ebenfalls noch nicht entdeckt haben wir Nils, und dies trotz diverser Zurufe durch den Colca Canyon. Beides dürfte oder könnte sich aber bis Ende Woche noch ändern. Es bleibt also spannend auf und neben dem Unihockeyfeld.