Am dritten Kurstag erreichte uns die wunderbare Nachricht, dass die Strassen nach Arequipa wieder frei sind und damit unser Material noch rechtzeitig vor Kursschluss in der weissen Stadt angekommen sind und so an die neuen Projekte verteilt werden können. Dazu gab es noch Schweizerbesuch bzw. wir waren bei Schweizern auf Besuch.
Mittlerweile ist der Kurs in vollem Gange und die erwarteten fünfzig Teilnehmern wurden mit knapp vierzig fast erreicht. Die Motivation der angehenden Trainer ist dabei ungebremst und sie lernen sehr schnell. Von elementaren Dingen wie Stock- und Schusstechnik zu komplexeren Dingen wie dem fliegenden Wechsel oder Goalietraining, die Fortschritte sind klar ersichtlich. Beim Spiel zeigen die Trainer auch immer mehr eine gesunde Portion Ehrgeiz und das typische südamerikanische Temperament kommt zum Vorschein. Nur ein Schweizer Schiedsrichter kann hier noch für Ordnung sorgen. :)
Weitere positive News erreichte uns der Bericht, dass unser Material nun auch den weiten Weg nach Arequipa geschafft hat. Dies ist sehr wichtig, damit neue Projekte gestartet werden können.
Am Dienstag besuchte uns nun Nils, der auch mal in einem Einsatz in Peru war und nun Südamerika bereist, und engagierte sich sogleich als Coach und bei der Regelkunde. Somit konnte unsere Frage nach "Nils, bisch es du?", nun endlich mit Ja beantwortet werden! Nach dem obligaten Gruppenfoto mit Nils, verabschiedete sich der Berner wieder und wir folgten der Einladung des Schweizer Ehepaars Martha und Hans, die schon seit vielen Jahren in Arequipa leben. Somit durften wir bei ihnen zu Hause einen wunderbaren Schweizer Abend geniessen mit Schweizer Flagge an der Haustür, Ländlermusik, Branche Schoggistängeli und vielen berührenden Gesprächen über zwei grundverschiedene Kulturen. Ein unvergesslicher Abend für uns ging damit zu Ende, bevor wir in die Kurstage drei und vier starteten.
Gleichzeitig erholte sich unser peruanischer Instruktor Chrigu (eigentlich heisst er ja Cristian) von einer Grippeninfektion und wir konnten wieder aufatmen. Somit gibt es also nur Positives in der Mitte der letzten Einsatzwoche zu berichten.
Nun sind wir sogar noch dem mysteriösen Unwohlsein von Conny in Lima auf die Spur gekommen. Scheinbar wurde ihr - wie von Geisterhand - sagenhafte drei Pisco Sour eingeschenkt und sie hat auch alle getrunken. Wer auch schon mal so einen Pisco Sour getrunken hat, weiss, dass nach drei Gläsern am Folgetag keinenfalls mehr an Unihockey zu denken ist. Was wohl Spürhund Bisco davon halten würde? Oder erst der General? Den haben wir hier in Arequipa übrigens noch nicht gesehen. Dabei sind wir sogar auf einen Turm geklettert, woher man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt hatte. Wie dem auch sei, wir werden weiterhin nach dem General Ausschau halten und rufen: "General, bisch es du?". In der Zwischenzeit findet am Nationalfeiertag noch der Kursabschluss mit Diplomfeier, Materialabgabe und einem letzten Länderspiel statt. Wir sind guter Dinge, dass wir dieses Mal auf einer glatten, schnellen Unterlage nicht mehr ins Penaltyschiessen müssen. Vamos a ver!