Das Spiel gegen das Heimteam war ein Höhepunkt und was danach folgte, sehr berührend!
Da das heutige Spiel gegen Lviv erst auf 17.45 Uhr angesetzt war blieb tagsüber Zeit für verschiedene Aktivitäten. Eine Gruppe entschied sich dabei, auf dem Hauptplatz vor der Oper ein freies Training durchzuführen und mit improvisierten Toren ein kleines Freundschaftsspiel zu lancieren. Das war wieder einer dieser zahlreichen Glücksmomente während unseres Aufenthalts hier in Lviv, der uns sehr berührte. Es sollte für heute auch nicht der letzte gewesen sein. Wie wenig es doch braucht um Kinder glücklich zu machen oder den Passanten den Tag zu erheitern. Zahlreiche Passanten von gross bis klein ergriffen einen Stock und spielten mit vollem Einsatz bei uns mit.
Nach einer kurzen Verpflegung in einem unserer Stammlokale machten wir uns auf den Weg zur Halle, die etwa 15 Gehminuten vom Hostel entfernt liegt. Dabei nutzen einige vom Team diese Zeit immer, um ihr Stockhandling zu verbessern und ausgewählte Passanten gezielt zu involvieren. Mit grossen Erwartungen wurden wir in der Halle empfangen.
Schon lange hatte man sich auf das Spiel gegen das Heimteam gefreut. Die Stimmung in der Halle war einfach überwältigend. Und diesmal wirkte sich die Stimmung positiv aufs Team aus. Mit grosser Disziplin, liess man dem Gegner nur wenige Torchanchen zu. Unsererseits konnten wir auf 4-0 davonziehen und hatten das Spiel im Griff. Erst als Verteidiger "El Presidente" ausfiel und der Gegner ein starkes Pressing spielte, geriet das Team noch kurz ins wanken. Am Ende stand aber ein 5-2 Sieg auf dem Scoreboard und damit war die Halbfinalqualifikation sichergestellt.
Das Beste des Tages folgte aber im Anschluss an das Spiel. Da wir mit unserem Einsatzbeitrag mithelfen, ein Kindercamp zu finanzieren, bedankten sich die Organisatoren mit einem riesigen Kuchen bei uns. Es war ein richtiger Hühnerhautmoment, in der Halle zu stehen und zu spüren, wie dankbar alle waren, das wir am Turnier dabei sind und darüber, was 'Unihockey für Strassenkinder' in der Vergangenheit in der Ukraine alles bewirkt hat. Neben dem finanziellen Beitrag ans Camp, konnten wir auch einige Unihockeyprojekte mit neuem Material unterstützen, was beim einen oder anderen zu Tränen führte.