Der Einsatz in Haiti ist vorbei. Das Ende hatte es noch einmal in sich.
Am vierten Tag der Trainerausbildung wechselte man den Ort. Im Dorfzentrum von Aquin wurde ein Kindertraining durchgeführt. Dabei überliessen wir die gesamte Durchführung den neu ausgebildeten Trainern. Mit viel Geduld brachten sie den motivierten Kindern den Unihockeysport bei. Zwar dauerte alles etwas länger als geplant, aber es reichte am Schluss doch noch für ein kleines Turnier. Dabei zeigte sich, dass die Kids schnell gelernt haben. Gab es doch bereits schöne Spielszenen zu beobachten.
Auch ein Länderspiel zum Abschluss durfte nicht fehlen. Als die Haitianer aus vollen Kehlen ihre Nationalhymne sangen, kam sogar beim Schweizer Team Gänsehaut auf. Die Stimmung wurde dann allerdings durch die zahlreichen Tore der Schweiz etwas gebremst. Erst das, (durch einen haarsträubender Verteidigungsfehler des Teamleiters ermöglichte), Ehrentor der Haitianer liess die Stimmung auf dem Sportplatz noch einmal aufflammen. Sichtlich stolz nahmen die 18 neu ausgebildeten Trainer und die 3 Trainerinnen ihr Zertifikat bei der anschliessenden Feier entgegen. Insgesamt konnten in und um Aquin sieben Unihockeyprojekte gestartet werden.
Gleich nach der Zertifikatsübergabe stand die Rückfahrt nach Port-au-Prince an. Dabei zeigte Stefan, dass er sich mit den haitianischen Verkehrsverhältnisse bestens zurecht fand. Selbst eine kleine Demo konnte uns nicht aufhalten. Zurück im Hauptquartier der Heilsarmee konnten wir noch ein letztes Nachtessen von unserem "Cooky" geniessen. Auch die Matraze und die Kaltwasserdusche kamen einem viel luxeriöser vor, als noch vor einer Woche.
Leider blieb unser Flugzeug infolge eines Defektes in Miami stecken. Glücklicherweise wurden wir aber von einer deutschsprechenden Angestellten der Fluggesellschaft bestens betreut. Während drei Personen, welche ihren Aufenthalt in der Karibik auf Guadeloupe verlängerten, in ein tolles Hotel chauffiert wurden, konnten die anderen sieben einen Rückflug via Miami buchen. Dort musste dann noch einmal gezittert werden. Da die Passkontrolle sehr lange dauerte, wurde es noch einmal richtig knapp. 20 Minuten vor Abflug hatten dann aber alle eingecheckt und am Gate wurde unmittelbar nach uns die Türe geschlossen. So kamen wir, mit Ausnahme eines Koffers, etwas später als geplant, aber glücklich zurück in die Schweiz. So manch einer habe sich auf das Wiedersehen besonders gefreut.
Nun sind wir gespannt, was die 50 ausgebildeten Trainerinnen und Trainer in ihren 15 Unihockeyprojekten alles umsetzen werden. Die Motivation ist gross und die Visionen bestehen, dass gerade mit Floorball in Haïti Leben verändert werden!
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