Am Samstagmorgen galt es ein letztes Mal den Blick auf das Schwarze Meer zu geniessen. Die Fahrt nach Moldawien startete um 7:00 Uhr. Die Begründung dafür war, dass wir so früh die Grenze passieren können. Wir fuhren aber nur zum nächsten Häuserblock, wo wir Kaffee tranken und auf die Ukrainer warteten, die uns als Ausbildner nach Moldawien begleiten. Nun durften wir uns von Roman verabschieden, wir verbrachten eine interessante Zeit mit ihm am Black Sea Festival. Gemäss unseren Kenntnissen verbrachte er den letzten Tag als Tourist in Odessa und weilt nun wieder in der Schweiz.
So verliessen wir Yuzhny, wo wir viele Unihockeyspiele sahen und die ukrainischen Coaches in diversen Bereichen weiter ausbilden durften. Falls du zum ersten Mal einen Blogeintrag über unsere Zeit in Osteuropa liest: Schau im Blog von David Rühle vorbei, er verbringt ein halbes Jahr in der Ukraine, um den ukrainischen Unihockeyverband zu unterstützen. In seinem letzten Blogeintrag fasst er die Tage des Floorball Festival am Schwarzen Meer super zusammen. http://www.floorball4all.ch/de/aktuell/blog/blog-ukraine-david-ruehle/blogmeldung
Die Reise der ukrainisch/schweizerischen Delegation legte bereits in Odessa ein Zwischenhalt ein um zu frühstücken. Daraus wurde aber ein längerer Aufenthalt mit Stadtführung durch die schöne Hafenstadt. Beim Morgenessen erhielten wir als Andenken an das feine Essen/die Kellnerin «Holzklümperli». Damit starteten wir ein Spiel, uns diese unbemerkt anzustecken, dies war sehr amüsant.
Unser Fahrer war rassig unterwegs Richtung Moldawien, seine Fahrweise bescherte uns einige Atempausen und eine 100 Euro Busse aufgrund einer Geschwindigkeitsübertretung. Es war eine spannende Reise mit schönen Landschaften, auch nahmen wir diverse Verschlechterungen der Infrastruktur auf dem Weg in die Hauptstadt des ärmsten Landes Europas wahr.
In Chisinau angekommen komplettierte sich das Team mit neuen Gesichtern, die für die zweite Trainingswoche verantwortlich sein wird. Bei einem gemeinsamen Znacht gab es ein erstes Kennenlernen und der Kantönligeist wurde bestens ausgekostet. Mit Berner Oberländern, Ostschweizern, Zürchern, Baslern und sogar Welschen ist dies das jeweilige Tagesthema… Glücklicherweise unterstützen wir alle zusammen die Nati an der WM, sodass wir wenigstens auch etwas gemeinsam haben.
Auch entdecken wir jeden Tag wieder neu die Stärken jedes einzelnen Teammitglieds, so war am ersten Abend in Moldawien bereits Dominik an der Reihe, der das TV Möbel in der Mietwohnung fertig stellte mit seinem handwerklichen Geschick. Da hatte der Vermieter anscheinend keine Lust, auch noch die Schubladen seines TV Möbel fertig zu stellen und hat nur die Schubladenwand reingelegt, dass es wenigstens schick aussieht. Da hatte Dominik aber etwas entgegenzusetzen und schraubte alle Schubladen mit seinem Schweizer Messer zusammen und bildete gleichzeitig gleich noch unseren ukrainischen Mit-Ausbildner Sasha als Schreiner aus... ;-)
Am Sonntag ging es dann richtig los mit den letzten Vorbereitungen. Über 150kg Material aus fünf verschiedenen Orten musste zusammen gebracht und vorbereitet werden für die kommende Trainingswoche. Pünktlich um 18:00 konnten wir die knapp 30 Teilnehmer aus vier Ländern willkommen heissen und bei einem sehr fairen und hochkarätigem Mätchli etwas kennen lernen.
Die Materiallogistik ist jeweils eine kleine Herausforderung, so müssen wir jeweils mehrere grosse Taschen mit einigen Kilogramm Gepäck durch die halbe Stadt schleppen, da wir es nicht in der Halle lassen können, so können wir unser Warm-Up jeweils sparen! Und wofür gibt es denn starke Männer?!??
Wir freuen uns auf diese Woche in Moldawien und hoffen dass wir euch mit weiteren Blogeinträgen beglücken können.
Danke für euer Interesse an unseren Erlebnissen!