Der Start des Trainerkurses in Lamas ist trotz sintflutartigem Regen geglückt.
Am Montag startete unsere eigentliche Mission, die Unihockey-Ausbildung in zwei Level (Anfänger, Fortgeschrittene) mit der Idee der Multiplikation, sodass geeignete Coachs für die regelmässigen Unihockey-Trainings in Schulen und Freizeitangeboten von Kirchen gefunden und ausgebildet werden. Mit 10 Anfängern und 13 Fortgeschrittenen starteten wir um 13.30 Uhr in der Kapelle, da der Sportplatz der Schule erst ab 16.00 Uhr zur Verfügung stand. Auch 6 Sportlehrer-Studenten inkl. deren Ausbildner sollten jeweils erst nach dem Unterricht um 16.00 Uhr zu uns stossen.
Die Herausforderung lag in sindflutartigen Regenfällen, wie man sie nur in den Tropen kennt, die genau zur Mittagszeit einsetzten. Und so kamen etliche Teilnehmer etwas später und wir mussten nach Einführung, Theorie und Powerbreack (geistlicher Input) auch die praktische Ausbildung in den Gemeinderäumen (Kaplle und Sonntagschulraum) durchführen. Dazu ist zu sagen, dass unter Räumen in Peru im besseren Fall Betonstützen mit Backsteinmauern, „Freiluft-Fenstern“ und Wellblechdach zu verstehen sind. So prasselte es immer wieder lautstark aufs Dach und zog der Wind durchs Gebäude. Rechtzeitig zum Platzbezug klarte der Himmel auf und so galt es noch die Wasserlachen wegzuwischen.
Seit dem ersten Unihockey-Kurs im Sommer 2015 in Lamas schien der Unihockey-Virus weiterzuleben und so waren die damaligen Teilnehmer motivierte Fortgeschrittene und konnte Vorwissen wieder aktiviert werden. Bei den Anfängern zeigten sich vor allem am Ende des zweiten Tages enorme Fortschritte, sowohl in der Technik als auch in der Motivation. Erfreulicherweise wuchsen unsere Gruppen am zweiten Tag noch an, so waren es bei den Sportstudenten und Lehrpersonen 11 Teilnehmende, davon eine Frau, was für das Interesse der Teilnehmer und die Qualität der Ausbildung sprach.
Eine Motivationsspritze war für uns der Besuch der Schule von Rumizapa, woher einige Schüler unseres Kurses kommen. Auf einem ausgedienten Militärlastwagen wurde unsere Gruppe zur Schule gefahren, wo wir von Schuldirektor, Lehrerinnen und Lehrern und Kindern herzlich willkommen geheissen wurden. Im Innenhof der Schulanlage wuchsen Orangen und Mandarinen, die uns nebst Bananen und Kokosnüssen als Erfrischung angeboten wurden. Wer schon einmal reife Bananen oder Zitrusfrüchte direkt neben ihren Stauden und Bäumen gegessen hat, weiss was das für ein Erlebnis ist.
Nach Begrüssungsrede des Schuldirektors zu Völkerverbindendem wie Sport nebst aller Vielfalt und Andersartigkeit in den Kulturen, Gedichtrezitationen von zwei Oberstufenschülerinnen und Singen der beiden Landeshymnen kam es zum Freundschaftsspiel Peru-Schweiz, bei dem erwartungsgemäss die Trainermannschaft gewann.