Die beiden letzten Tage vor der Heimreise waren noch einmal voller Programm. Fürs Duschen und packen hatte das Team jeweils nur noch wenige Minuten Zeit.
Der dritte Kurstag war bereits der letzte in Trujillo. Unsere Partner Mirjam und Jürg liessen uns die erste Stunde alleine. Mittlerweile war aber auch dies kein Problem mehr fürs eingespielte Schweizer Team. Die angehenden Trainer machten mit den jüngeren Teilnehmern ihre Probelektion. Dazu kamen die Themen Torhüter und Trainingsaufbau. Der Trainingstag verging schnell. Nach dem mit viel Liebe zubereiteten Mittagessen stand die Planung des Nachmittages an. Der Besuch in Santa, einem neuen Projektort wurde vorbereitet.
Dieser Besuch wurde ein Höhepunkt unseres Einsatzes und ein krönender Abschluss in Trujillo. Die ausgebildeten Trainer legten gleich los. Sofort wurde begonnen und innerhalb kürzester Zeit waren die rund 30 Kinder aus dem Quartier in vier Gruppen eingeteilt und machten jeweils verschiedene Übungen. Dazu wurde den Kindern, welche zum ersten Mal einen Unihockeystock in der Hand hielten geduldig den richtigen Umgang mit diesem erklärt. Wir als Schweizer Team konnten nur noch staunen. Innerhalb dreier Tage machten die Trainer unglaublich grosse Fortschritte und setzten so viel von dem um, was wir ihnen an Rückmeldungen gegeben hatten. Kein Vergleich zum ersten Projektbesuch am Montag. Es war ein reges Treiben auf dem Spielfeld und die Trainer kümmerten sich mit grosser Liebe und Geduld um die Kids. Genau das ist es, was wir bewirken wollen. Einfach nur toll!
Im anschliessenden Länderspiel wurde das Schweizer Team dann noch einmal richtig gefordert. Die Trainer, welche bereits zwei Jahre Unihockeyerfahrung vorweisen, forderten dem Team Schweiz alles ab. Und als ihnen der 1-1 Ausgleich gelang, war die Stimmung auf der Tribüne wie an einer Weltmeisterschaft (Zitat unseres jüngsten Teammitglieds). Am Ende setzte sich dann doch noch die erfahrenere Mannschaft durch.
Bei der Zertifikatsfeier erhielten die 12 jüngeren Teilnehmer ihre Bestätigung, 16 neue Trainer und 6, welche bereits mehrmals teilnahmen ihr Zertifikat. Überrascht wurden wir von Geschenken der Peruaner. Jedes Teammitglied aus der Schweiz erhielt ein Shirt von Qhawaq Qullana, dem Floorballprojekt aus Laredo.
Danach ging es schnell. Zurück zur Unterkunft, duschen, packen, Nachtessen und ab zum Busterminal zurück nach Lima. Mit einer Stunde Verspätung trafen wir dort ein. Statt Erholung im Guesthouse hatte Tobias ein Besuch in Huaycan organisiert. In diesem Armenviertel starten drei Kursteilnehmer der letzten Woche ein Unihockeyprojekt. Zum ersten Mal leiteten sie ein Training. Rund 40 Kinder hatten grossen Spass und konnten für knapp zwei Stunden ihren Alltagssorgen entfliehen. Es war berührend, zum Ende noch einmal zu sehen, wo unsere Arbeit etwas bewirkt und welche Freude die Kinder am neuen Sport haben.