Nach dem erholsamen Freitag ging es am Samstag top motiviert und voller Energie an das erste Floorball-Turnier in der Geschichte von Conocoto. Die zwei rivalisierenden Teams von Pablo und Patricio trafen in der Minikategorie aufeinander; in der höheren Altersstufe spielten hingegen die Ecuadorianer vereint gegen die Schweizer Seleçao.
Bei der Minikategorie gewann das Team von Pablo nach hart umkämpften Partien schlussendlich in einem dramatischen Penaltyschiessen. Dabei kam der Stolz und Ehrgeiz der Eltern zum Vorschein, welche mit gut gemeinten Ratschlägen teils den Kindern halfen aber teils diese auch nur verwirrten. Unter den wachsamen Handycams der umstehenden Müttern entging auch keine Bewegung der Kleinen. Es wird gemunkelt, dass manche Eltern diese Videos noch gründlich analysierten und bereits eine Revanche von Team Patricio angekündigt haben.
Bei den Ü13 gewann standesgemäss die Schweizer Seleçao. Allerdings weit weniger klar als in Peru. Dies wurde im Interview nach dem Spiel von Spielertrainerin M.J. vor allem der ungewohnten Höhe und dem Fehlen der Berner (in Peru stecken geblieben) zugeschrieben. Mit 5:3 reichte es dennoch zu einem ungefährdeten Sieg. Nach anfänglichem Goodwill und vermeintlich geschenkten Toren realisierte das Team um Team-Ötzi HP. K. bald, dass die Tore eher der aufsässigen und eiskalten Offensive der Ecuadorianer zuzuschreiben war.
Das 1. August-Bankett wurde traditionell schweizerisch mit Hörnli mit Gehacktem und Öpfelmues! (genau so aussprechen, laut den Zürchern) begongen und typisch unschweizerisch mit Tiramisu beendet.
Am Sonntag besuchten wir mit Urs seine Kirche und waren von der Herzlichkeit, Lautstärke und Fröhlichkeit der Leute wiederum völlig überrascht und erfreut. Da ein Händedruck, hier eine Umarmung. Einiges wird uns in Erinnerung bleiben. Sei es nur das halbstündige Gebet am Anfang, welches nicht enden wollte und dann doch plötzlich mit einem trockenen Amen fertig war.
Am Nachmittag besuchten wir einen Markt in Conocoto und wurden mit der traurigen Nachricht vertraut gemacht, dass es zur Zeit mangels Anfrage keine ecuadorianischen Nati-Trikots gibt. Zumindest nicht auf dem Markt.
Nach einer 3 stündigen, engbeieinander – sitzender Busfahrt sind wir im lauschigen Städtchen Atuntaqui bei unseren Gastgebern Regula und José herzlich empfangen worden.
In unserem luxuriösen Guesthouse bereiten wir uns nun auf die bevorstehenden Abenteuer mit den Ecuadorianer – Trainer vor.
Hasta Pronto!