Ab ca. 4.00 Uhr morgens herrschte in Lamas bereits reger Marktbetreib. Die aufheulenden Motoren holten das Team früh aus den Federn und so traf man beim gemeinsamen Frühstück das eine oder andere verschlafene Gesicht.
Nach dieser ersten Stärkung begannen die Trainingsvorbereitungen. Lektionen wurden vorbereitet und besprochen, Material sortiert und bereitgestellt und die einen liessen sogar ihrer Kreativität freien Lauf und bastelten aus Rohren und Verbindungen Unihockeytore. Später stiessen mit Christian und Larry zwei begeisterte, peruanische Unihockeyspieler-/trainer aus Trujillo zum Team.
Nachdem Mittagessen verschob die Gruppe mit dem ganzen Material zur örtlichen Schule, welche weiter von unserer Unterkunft entfernt war, als wir zunächst dachten! So kamen wir schweissgebadet und etwas ausser Atem bei unserem Ziel an.
Da wir das erste Mal in Lamas einen Kurs anboten, und sämtlichen Kontakte über Esthi liefen, wussten wir nicht so genau was uns erwartet. Wir staunten jedoch nicht schlecht, als schlussendlich über 30 motivierte Peruaner/Innen aus fast allen Altersklassen bereit standen, um mit uns zu trainieren und von uns zu lernen. Auf zwei Plätzen wurde trainiert, sodass sämtliche Teammitglieder alle Hände voll zu tun hatten und so ging dieser erste Trainingsnachmittag wie im Flug vorbei. Zusammen mit den Einheimischen reisten wir auf der Ladefläche eines Lastwagens zurück ins Dorfzentrum von Lamas.
Nach dem Abendessen legten sich die ersten erschöpft und müde schlafen, während ein paar Übermotivierte, angeführt von unserem Jüngling T.M. mit einigen ortsansässigen Kursteilnehmer eine Runde Fussball spielten.
Am Dienstag hatte unser „Touristguide“ Tobias Bosshardt eine spezielle Überraschung bereit. Mit Mototaxis rasten wir über die holprigen Strassen von Lamas, vorbei an stehenden Strassenmaschinen, belebten Häusern und weidenden Kühen direkt in den Urwald. Dort folgten wir einem Dschungel-Trail bis zu einem Wasserfall, wo sich N.A. erneut eine Abkühlung gönnte. Zum Abschluss dieses Ausflugs genossen wir die erfrischende Milch von frischen Kokosnüssen.
Nach einem besonders abwechslungsreichen Mittagessen (es gab Poulet) begaben wir uns zur Schule, wo wir uns den zweiten Kursnachmittag bereit machten. Erfreulich war, dass praktisch alle der Kursteilnehmer wieder erschienen und dazu noch fünf neue. Die Fortschritte vom ersten Trainingstag waren bei den einen oder anderen bereits erkennbar und es scheint als hätte es hier in Lamas das eine oder andere zukünftige Unihockeytalent, vielleicht sogar die ersten Nationalspieler von Peru!
Den Abend liessen wir beim gemeinsamen Abendessen, ausnahmsweise mit Poulet, sowie einem Schlummertrunk ausklingen. Morgen werden wir in der Schule von Rumisapa zu einem Gastspiel erwartet. Darüber berichten wir im nächsten Blog. Hasta Luego Gringos!