Ein kleiner Rückblick auf die vergangenen drei Wochen in Südamerika.
Die Wäsche ist gewaschen, die Koffer verstaut und der fehlende Schlaf nachgeholt. Auch die warme Dusche mit genügend Wasser und die für den Magen gutverträgliche Schweizerkost wurden bereits wieder genossen. Man schätzt vieles mehr, wenn man aus einem Einsatz zurückkehrt. Beispielsweise nur schon die Tatsache, dass man einfach den Wasserhahn aufdrehen und seinen Durst löschen kann.
Die Rückreise verlief ohne grössere Schwierigkeiten. Während das Peruteam in den USA noch einen kleinen Eindruck der Stadt Philadelphia erhaschte, machte sich auch das Ecuadorteam auf die lange Heimreise. Beide Teams trafen am Samstag in Zürich ein. Für einige ging es gleich mit Unihockey weiter. Trainingslager, Cupspiel oder Turnier - offenbar war bei einigen die Lust am Spiel mit dem löcherigen Ball noch nicht gesättigt.
Was bleibt, wenn wir auf die drei vergangenen Wochen zurückblicken? Fürs Team aus der Schweiz sicherlich viele Eindrücke, spannende Begegnungen, lustige und bewegende Momente. Das Programm war voll. Drei Trainerkurse in drei Wochen sind viel. Da blieb nicht mehr viel Zeit für andere Sachen. Es sind allerdings gerade die Erlebnisse in den Trainerkursen, welche nachhallen. Seien dies Trainer, welche den Sport neu entdeckten und innerhalb weniger Tage bereits grosse Fortschritte erzielen konnten oder Jugendliche, welche mit grossem Spass und Begeisterung dem löchrigen Ball nachjagten, oder Projektverantwortliche, welche bereits seit zwei Jahren regelmässig Unihockeytrainings durchführen und uns richtiggehend aussaugten und möglichst viel von uns wissen wollten. Berührend waren die Besuche in den Armenvierteln in Trujillo oder Lima. Dort bekam man einen Eindruck davon, was auf die ausgebildeten Trainer für Herausforderungen warten. Mitnehmen werden die Teammitglieder sicherlich auch die Erfahrung für drei Wochen in eine fremde Kultur eingetaucht zu sein und trotz kulturellen und sprachlichen Grenzen neue Freunde gefunden zu haben und selber reich beschenkt worden zu sein.
Und was bleibt von unserer Arbeit in den beiden südamerikanischen Ländern? Der Einsatz in diesem Jahr zeigt, dass mit Unihockey in Südamerika einiges bewirkt werden kann. Die meisten Projekte, welche vor zwei oder einem Jahr gestartet wurden, trainieren regelmässig. Und die Begeisterung der Kinder für den Unihockeysport ist gross. Wir sind zuversichtlich, dass gerade dadurch Leben von Kindern aus Armenviertel verändert werden - dass sie lernen, sich in einem Team zu integrieren, sich an Regeln zu halten, ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird und sie dem Vorbild ihrer Trainer nacheifern.
Wenn nicht schon die Erlebnisse und Erfahrrungen es wert genug sind, die Zeit, die Mühen und Entbehrungen auf sich zu nehmen, dann sind es sicherlich diese Veränderungen. Vielen Dank, dass du als Einsatzteilnehmer, Supporter, Materialspender, Mitdenker oder Blogleser mit dabei warst, und so deinen Teil dazu beigetragen hast.