Entgegen meinen Erwartungen war die nächtliche Busfahrt nicht so strapaziös. Trotzdem genoss ich die zusätzliche Erholung/Schlaf - nach der Ankunft in Esmeraldas, auf den Matratzen in der Gemeinde des Gastgebers. Nach dem Morgenessen fuhren Pedro, Urs, Isra und ich mit dem Taxi nach Tonsupa um Ausschau nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit zu halten. Erstaunlicherweise wurden wir schnell fündig, buchten vier Zimmer und leisteten eine Anzahlung. Nun ging es zurück ins Stadtzentrum zur Bank um Geld abzuheben, zur Buchung der Rückfahrt und zur Restzahlung des Hotels. Wie befürchtet konnte Pedro kein Geld abheben, da er seine Monatslimite bereits ausgeschöpft hatte und da das Weekend bereits angebrochen war, würde seine E-Mail an seine Hausbank erst am Montag gelesen werden um das zu ändern. Zurück bei unseren Kumpels, packte jeder sein Gepäck und mit dem Bus fuhren wir nach Tonsupa, dort logischeren wir die nächsten vier Tage. Nach dem Hotelbezug gingen die Meisten ans Meer um zu baden, der kleine Rest war zufrieden mit dem Schwimmbad im Hotel. Der Abend stand jedermann zur freien Verfügung und der nächste Treffpunkt war das Morgenessen.
Das Gepäck ging den Rest der Strecke mit Isra und dem "Tuktuk" ins Hotel.
Am Montag nach dem Morgenessen hatten wir ein Teammeeting - Besprechung und Eindrücke der vergangenen Tage und Planung des Kursstartes in Esmeraldas. Danach war individuelles Programm, bevor wir um 14.00 Uhr Richtung Esmeraldas zum Mittagessen fuhren. Die ausgehungerte Equipe verspies fast sämtliche Lebensmittel auf dem Tisch, schliesslich waren in dieser Woche nur zwei Mahlzeiten pro Tag geplant. Um 16.00 Uhr erschienen die ersten Kursteilnehmer und nach und nach tauchten immer mehr auf, schliesslich konnten wir mit ungefähr 26 Teilnehmern starten. Zuerst wollten wir zum Sportplatz laufen, aber es schien doch irgendwie weiter zu sein als vorgestellt. Deshalb wurden schnell ein paar Taxis und ein Pickup für die zusammengesteckten Tore, mobilisiert. Nach dem Finden des Platzes konnten wir mit dem Kurs starten, trotz teilweise schöner Sonntagskleidung samt -schuhen. Ein weiteres Problem kam mit dem Einbruch der Dunkelheit. Es fehlte das benötigte Licht. Die Masten und Scheinwerfer waren zwar vorhanden, aber niemand wusste das zu bedienen. Der Stromfachmann in unserem Kreise konnte leider die Anlage auch nicht in Betrieb nehmen, stellte aber fest, dass im Minimum ein Mast nicht angeschlossen war! Zuerst wollten wir mit zwei Autos den Platz beleuchten, aber plötzlich kam eine Meldung, dass wir die Hälfte des Tennisplatzes unweit von unserem Standort benutzen können. So zügelten wir sämtliches Material, was angesichts der Dunkelheit eine anspruchsvolle Aufgabe darstellte. Nach Abschluss in die Einführung der Ballführung folgte der Spielteil. Inzwischen hatten sich die Teilnehmer auf wundersame Weise auf ca. 40 Personen vermehrt, deshalb sind wir gespannt auf den zweiten Trainingstag. Glücklicherweise konnten wir das Trainingsmaterial bei einer Teilnehmerin zwischenlagern, trotzdem verzögerte sich die Heimkehr von einigen, infolge eines Radwechsels, um mehr als eine halbe Stunde.
Viele Ecuadorianer/innen von der Küste sind Afroamerikaner. Im Vergleich zu den anderen beiden Kursen wird hier viel mehr gelacht.