Am Sonntag konnten wir länger liegen bleiben, das Frühstück war auf 8.45 Uhr terminiert. Zwei Varianten standen heute zur Auswahl, entweder Gottesdienstbesuch bei der örtlichen Gemeinde, die den Kurs organisiert, oder eine Fahrt mit Wanderung auf den schneebedeckten Cayambe. Unsere Crew halbierte sich ziemlich genau, drei Teilnehmer zog es Richtung Cayambe, dem dritthöchsten Berg von Ecuador mit 5790 m.ü.M.. Nach zwei Stunden Autofahrt auf schlechten Bergstrassen und einer kleiner Wanderung von einer knappen Stunde erreichten sie das "Refujo", die letzte Hütte vor dem Aufstieg auf den Gipfel. Zu bestaunen gab es die massiven Felswände, der Gipfel der kurz sichtbar war und natürlich das Hochlandgebirge mit Vegetation bis 4000 m.ü.M..
Sehr beeindruckend der Vulkan Cayambe (der Gipfel in den Wolken hier leider nicht sichtbar)
Die "Zuhausegebliebenen" gerieten beim Marsch zum Gottesdienst noch in einen farbenfrohen Umzug, die Stadt Cayambe feierte ihren jährlichen Geburtstag. Nach dem Gottesdienst hatten wir noch eine Hausführung, wir staunten in welch bescheidenen Verhältnissen die Bewohner wohnten. Das Haus ist seit ca. 18 Jahren eine Baustelle, wenn wieder Geld zur Verfügung steht, wird wieder weitergebaut, unvorstellbar für uns. Anschliessend an die Führung konnten wir eine Einladung zum Mittagessen nicht ausschlagen, obwohl der Hunger noch sehr bescheiden war. Wir gingen in ein bekanntes Lokal und das Essen war wirklich gut, deshalb werden wir dieses bei unserem Aufenthalt nochmals aufsuchen. Am Nachmittag hatte die örtliche Unihockeygruppe noch ein Training auf dem Tennisplatz, Pedro und Conradin statteten ihnen einen Besuch ab. Der Schreiber nahm sich Zeit um einen weiteren Blogbeitrag zu schreiben. Um ca. 16.30 Uhr kehrten die Abenteurer vom Cayambe zurück, so musste Silas nicht alleine auf die Wellnesstour im Hostel gehen. Leider kehrte er mit einer Fussverletzung - der Weg zur Dusche war gefährlich - vom wellnessen zurück und sein Einsatz zum Trainingsbeginn war fraglich. Nach dem Spaghetti Essen und ausführlichen Gesprächen am Abendtisch haben noch zwei "Freiwillige" die Küchenarbeiten erledigt.
Das Training in Cayambe auf einem Tennisplatz
Heute war der Trainingsbeginn in Tabacundo, eine zwanzigminütige Busfahrt von Cayambe entfernt. Erstaunlicherweise waren die fünf Ausbildner von Conocoto und der Übersetzer aus Quito schon anwesend als wir beim Kolosseum eintrafen. Auch die ersten Teilnehmer trafen ein, es fehlte nur noch der Pickup mit dem Unihockeymaterial, nach ca. zehn Minuten traf auch dieser ein und wir konnten die Goals mit den Tornetzen zusammensetzen, T-Shirts mit Trainingsbuch verteilen. Dann folgten das Aufwärmspiel und die Einteilung in Level 1 + 2 und anschliessend die ersten Lektionen der Ausbildner von der ersten Woche. Insgesamt waren es 20 Teilnehmer, was in etwa den Erwartungen entsprach. Nach dem Mittagessen, weiteren Lektionen zur Ballführung, Powerbreak und einem ersten Spielturnier wurde der Tag mit einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer und der Trainer abgeschlossen. Wir kamen bereits in den Genuss von der Spezialität von Cayambe: Bizcochos, Trockengebäck mit Caramelsauce. Nach der Heimfahrt mit dem Bus, musste noch das Nachtessen gekauft und zubereitet werden, Reis Casimir gelang unserem Chefkoch wieder vorzüglich. Zum Nachtessen erschien auch die Unterstützung aus Conocoto, zusammen machten wir noch einen Rück- und einen Ausblick auf den nächsten Trainingstag. Es ist eine Freude mit ihnen zusammenzuarbeiten und ihr Engagement zu sehen.
Die Übungen werden stets seriös und konzentriert aufgeschrieben.